Gutachten zur Erlangung des Berufsabschlusses als Synergetik Therapeut von Marina Stachowiak (Mentorin)
Axxx Pxxx


Schriftliche Supervision

Axx Pxx beherrscht das Basishandwerkszeug und ist in der Lage, es flexibel und vielfach in lockerer Weise, durchaus aber auch kraftvoll und an den entscheidenden Stellen bestimmt umzusetzen. 
In der Aufdeckungsphase ist er bemüht, so viel Informationen wie möglich zu sammeln. So greift er  (etwa auf S. 2) die Beschreibung des Symbolraumes wieder auf und hält die Klientin bewusst eine Weile im Symbolraum, um weitere Informationen zu sammeln.

Durch seine Art, auch gelegentlich «verrückte» Vorschläge zu machen, erreicht er bei der Klientin nicht nur eine humorvollere Umgehensweise (wie beispielsweise auf S. 16), sondern regt damit auch die innere Kreativität der Klientin an, um damit in die konkrete Veränderungsarbeit bzw. in die Ankerung zu gehen. Kreative Vorschläge könnten, in Y-Form gestellt, also unter Vorgabe mehrerer Varianten, die Klientin anregen, von sich aus kreative oder «verrückte» Einfälle einzubringen und die Innenwelt dazu anregen, alternative Wege zu bestreiten. Grundsätzlich gilt es, keine Vorgaben zu machen, es sei denn als Y-Vorschläge, und wenig direktiv zu sein. Es ist aber Axx´ Art zuzuschreiben, den Prozess möglichst schnell in Gang zu bringen. Hier wäre es meine Anregung, ruhig mehr Y-Fragen und -Y-Anregungen einzubringen.

Eine weitere Anregung wäre der Einsatz von Perspektivwechseln, etwa, indem die Klientin in die Symbolbilder rein geht und andere Blickwinkel wahrnehmen könnte, vor allem aber auch projektive Gefühlswerte selbst zu erfahren und sich davon berühren zu lassen (beispielsweise auf S. 7, am Beispiel der Schwiegermutter oder auf S. 15 am Beispiel des Sohnes).
Aus der Arbeit in den Kleingruppen sowie aus den Supervisionen weiß ich jedoch, dass Axx auch die Techniken des Perspektivwechsels beherrscht.
Axx´ besondere Qualität liegt in der schnellen und zügigen Hinführung in die Prozessarbeit.

Er ist sehr gut in der Lage, in die direkte Konfrontation mit den Energiebildern zu führen und die Klientin immer in der direkten Ansprache zu halten. Dabei geht er sehr gezielt auf die Gefühle ein und fordert die Klientin immer auf, sie entsprechend zu adressieren. Dadurch gelingt es, sehr schnell in die Prozessphase zu gelangen und damit auch die Handlungskompetenz der Klientin anzuregen und zu stabilisieren. 

An diesen und ähnlichen Stellen wären kurze Zusammenfassungen hilfreich, um nicht nur das Thema immer wieder ins Bewusstsein zu bringen, sondern auch die gegebenen Veränderungen in Bezug zur Handlungskompetenz deutlich zu machen und damit die Klientin in ihren Interaktionen zu unterstützen und positiv zu verstärken. Der Prozess könnte an solchen Stellen insofern noch intensiviert werden, indem sich die Klientin darüber noch mehr bewusst werden kann, inwiefern sie durch ihr inneres Handeln zur Veränderung beiträgt bzw. beitragen kann. Hierbei kann es durchaus auch hilfreich sein, technische Details zu erläutern und damit die synergetische Arbeit in der Innenwelt deutlich zu machen.

Axx integriert alle auftauchenden Energiebilder sehr schön in das Geschehen und führt sie am Ende der Sitzung zusammen. Auch die Überprüfung der synergetisch veränderten Situationen auf der Real- und Symbolebene sowie die nötigen Vereinbarungen mit den Energiebildern ist sehr gut durchgeführt, so dass auch die Klientin (laut Nachgespräch) mit ihrer Arbeit zufrieden ist.

Schriftliche Arbeit

Als schriftliche Abschlussarbeit hat Axx Porz einen Vortrag zur Optimierung der neuronalen Strukturen durch synergetisches Mentaltraining / Intensiv-Coaching für Motorradfahrer im Tourenbereich und Rennbetrieb ausgearbeitet. Der ausgesprochen ansprechender Titel lautet: Der freie Kopf – Synergetische Interventionsmöglichkeiten zur Aufarbeitung von «unbewussten Beifahrern».

Einfühlsam und auch für interessierte bzw. «betroffene» Motorradfahrer und fahrerinnen sowie für Veranstalter und Instruktoren leicht verständlich beschreibt er den Einfluss mentaler Muster, die gerade beim Motorsport hinderlich sind oder gar die Ursache für Unfälle sein können. Diese sind mit den «unbewussten Beifahrern» gemeint, ein Bild, das gerade für Motorradfahrer eingängig ist.

Selbst aktiver Motorradfahrer und Instruktor für Sicherheitstrainings stellt Axx in seiner Arbeit 
die Synergetik Therapie nicht nur als «psychische Verarztung» neben die medizinische Versorgung der Unfallopfer, sondern stellt sie hauptsächlich als Präventionsmethode vor, die Unfälle erst gar nicht zustande kommen lässt.

Hierzu beschreibt er eingängig und übersichtlich den wissenschaftlichen Hintergrund der Synergetik Therapie sowie die praktische Vorgehensweise und hinterlegt seine Arbeit mit Beispielen aus der synergetischen Praxis.

In den Fallbeispielen zu Leistungsdruck, Beziehungsstress und Angstzuständen wird deutlich, inwiefern die Ängste und Befürchtungen von Motorradfahrerinnen und -fahrern bzw. die neuronal abgespeicherten und im Hintergrund wirkenden Muster die Sicherheit der Betroffenen in Frage stellen und von welch großer Bedeutung die Synergetik Therapie als Unfallvorsorge in den Sicherheitstrainings ist. 

Die Umsetzung in der Praxis, die sich an der allgemeinen Konzeption orientiert, dass neben den allgemeinen Veranstaltungsinhalten auch ein mentales Training erfolgen muss (beispielsweise durch «mentales Einstimmen» nach Spiegler), bildet den schönen Abschluss der Arbeit. 

Dabei stellt Axx Handlungskompetenz und Sicherheit auf der Basis einer mentalen Fitness durch Synergetik Therapie in den Vordergrund. Im Sinne einer Leistungsoptimierung für  Veranstalter und Instruktoren und insbesondere für Motorradfahrer und -fahrerinnen ohne gefährliche «Beifahrer».

Axx´ Abschlussarbeit stellt nicht nur eine eingängige Zusammenfassung der Synergetik Therapie für Interessierte aus der Branche dar, sondern bildet hauptsächlich eine Instruktion für mentales Training beim Motorsport. Darüber hinaus ist sie ein glänzendes Beispiel dafür, wie viele Möglichkeiten sich für die Synergetik Therapie öffnen, und wie vielfältig diese Methode einsetzbar ist. Eine sehr schöne Arbeit, die ich gern meiner Dsammlung gelungener Abschlussarbeiten beifügen möchte.


Gesamtentwicklung

In der Entwicklung zum Synergetik Therapeuten habe ich Axx immer als sehr zielstrebig und lernfreudig erlebt. Er war allen Aufgabenbereichen stets gewachsen und konnte auch mit schwierigen Situationen in der Praxis umgehen. 

In den Kleingruppen habe ich ihn als aufgeschlossen und kooperativ erlebt. Sein Teamgeist und die Bereitschaft sich neuen Situationen zu stellen, neue Erfahrungskonzepte auszuprobieren und immer wieder Neues dazu zu lernen, sind mir in angenehmer Erinnerung.

Nicht zuletzt seine konkret praktische Arbeit und sein Erfolg in eigener Praxis sprechen dafür, dass er ein sehr geschätzter Synergetik Therapeut ist. Ich bin ganz sicher, dass Axx auch in Zukunft weiter lernen und forschen wird, um die synergetische Methode und das Profiling konsequent zu proffessionalisieren und noch weiteren Bereichen zugänglich zu machen. Dabei wünsche ich ihm alles Gute, weiterhin viel Kreativität und Ideen und viel Erfolg.

 

Reinheim, den 12.08.2008

Marina Stachowiak............................
(Mentorin)