Schriftliche Supervision
Axx Pxx beherrscht das Basishandwerkszeug und ist in der Lage, es flexibel und
vielfach in lockerer Weise, durchaus aber auch kraftvoll und an den entscheidenden
Stellen bestimmt umzusetzen.
In der Aufdeckungsphase ist er bemüht, so viel Informationen wie möglich
zu sammeln. So greift er (etwa auf S. 2) die Beschreibung des Symbolraumes
wieder auf und hält die Klientin bewusst eine Weile im Symbolraum, um weitere
Informationen zu sammeln.
Durch seine Art, auch gelegentlich «verrückte» Vorschläge
zu machen, erreicht er bei der Klientin nicht nur eine humorvollere Umgehensweise
(wie beispielsweise auf S. 16), sondern regt damit auch die innere Kreativität
der Klientin an, um damit in die konkrete Veränderungsarbeit bzw. in die
Ankerung zu gehen. Kreative Vorschläge könnten, in Y-Form gestellt,
also unter Vorgabe mehrerer Varianten, die Klientin anregen, von sich aus kreative
oder «verrückte» Einfälle einzubringen und die Innenwelt
dazu anregen, alternative Wege zu bestreiten. Grundsätzlich gilt es, keine
Vorgaben zu machen, es sei denn als Y-Vorschläge, und wenig direktiv zu
sein. Es ist aber Axx´ Art zuzuschreiben, den Prozess möglichst schnell
in Gang zu bringen. Hier wäre es meine Anregung, ruhig mehr Y-Fragen und
-Y-Anregungen einzubringen.
Eine weitere Anregung wäre der Einsatz von Perspektivwechseln, etwa, indem
die Klientin in die Symbolbilder rein geht und andere Blickwinkel wahrnehmen
könnte, vor allem aber auch projektive Gefühlswerte selbst zu erfahren
und sich davon berühren zu lassen (beispielsweise auf S. 7, am Beispiel
der Schwiegermutter oder auf S. 15 am Beispiel des Sohnes).
Aus der Arbeit in den Kleingruppen sowie aus den Supervisionen weiß ich
jedoch, dass Axx auch die Techniken des Perspektivwechsels beherrscht.
Axx´ besondere Qualität liegt in der schnellen und zügigen Hinführung
in die Prozessarbeit.
Er ist sehr gut in der Lage, in die direkte Konfrontation mit den Energiebildern
zu führen und die Klientin immer in der direkten Ansprache zu halten. Dabei
geht er sehr gezielt auf die Gefühle ein und fordert die Klientin immer
auf, sie entsprechend zu adressieren. Dadurch gelingt es, sehr schnell in die
Prozessphase zu gelangen und damit auch die Handlungskompetenz der Klientin
anzuregen und zu stabilisieren.
An diesen und ähnlichen Stellen wären kurze Zusammenfassungen hilfreich,
um nicht nur das Thema immer wieder ins Bewusstsein zu bringen, sondern auch
die gegebenen Veränderungen in Bezug zur Handlungskompetenz deutlich zu
machen und damit die Klientin in ihren Interaktionen zu unterstützen und
positiv zu verstärken. Der Prozess könnte an solchen Stellen insofern
noch intensiviert werden, indem sich die Klientin darüber noch mehr bewusst
werden kann, inwiefern sie durch ihr inneres Handeln zur Veränderung beiträgt
bzw. beitragen kann. Hierbei kann es durchaus auch hilfreich sein, technische
Details zu erläutern und damit die synergetische Arbeit in der Innenwelt
deutlich zu machen.
Axx integriert alle auftauchenden Energiebilder sehr schön in das Geschehen
und führt sie am Ende der Sitzung zusammen. Auch die Überprüfung
der synergetisch veränderten Situationen auf der Real- und Symbolebene
sowie die nötigen Vereinbarungen mit den Energiebildern ist sehr gut durchgeführt,
so dass auch die Klientin (laut Nachgespräch) mit ihrer Arbeit zufrieden
ist.
Schriftliche Arbeit
Als schriftliche Abschlussarbeit hat Axx Porz einen Vortrag zur Optimierung
der neuronalen Strukturen durch synergetisches Mentaltraining / Intensiv-Coaching
für Motorradfahrer im Tourenbereich und Rennbetrieb ausgearbeitet. Der
ausgesprochen ansprechender Titel lautet: Der freie Kopf – Synergetische
Interventionsmöglichkeiten zur Aufarbeitung von «unbewussten Beifahrern».
Einfühlsam und auch für interessierte bzw. «betroffene»
Motorradfahrer und fahrerinnen sowie für Veranstalter und Instruktoren
leicht verständlich beschreibt er den Einfluss mentaler Muster, die gerade
beim Motorsport hinderlich sind oder gar die Ursache für Unfälle sein
können. Diese sind mit den «unbewussten Beifahrern» gemeint,
ein Bild, das gerade für Motorradfahrer eingängig ist.
Selbst aktiver Motorradfahrer und Instruktor für Sicherheitstrainings stellt
Axx in seiner Arbeit
die Synergetik Therapie nicht nur als «psychische Verarztung» neben
die medizinische Versorgung der Unfallopfer, sondern stellt sie hauptsächlich
als Präventionsmethode vor, die Unfälle erst gar nicht zustande kommen
lässt.
Hierzu beschreibt er eingängig und übersichtlich den wissenschaftlichen
Hintergrund der Synergetik Therapie sowie die praktische Vorgehensweise und
hinterlegt seine Arbeit mit Beispielen aus der synergetischen Praxis.
In den Fallbeispielen zu Leistungsdruck, Beziehungsstress und Angstzuständen
wird deutlich, inwiefern die Ängste und Befürchtungen von Motorradfahrerinnen
und -fahrern bzw. die neuronal abgespeicherten und im Hintergrund wirkenden
Muster die Sicherheit der Betroffenen in Frage stellen und von welch großer
Bedeutung die Synergetik Therapie als Unfallvorsorge in den Sicherheitstrainings
ist.
Die Umsetzung in der Praxis, die sich an der allgemeinen Konzeption orientiert,
dass neben den allgemeinen Veranstaltungsinhalten auch ein mentales Training
erfolgen muss (beispielsweise durch «mentales Einstimmen» nach Spiegler),
bildet den schönen Abschluss der Arbeit.
Dabei stellt Axx Handlungskompetenz und Sicherheit auf der Basis einer mentalen
Fitness durch Synergetik Therapie in den Vordergrund. Im Sinne einer Leistungsoptimierung
für Veranstalter und Instruktoren und insbesondere für Motorradfahrer
und -fahrerinnen ohne gefährliche «Beifahrer».
Axx´ Abschlussarbeit stellt nicht nur eine eingängige Zusammenfassung
der Synergetik Therapie für Interessierte aus der Branche dar, sondern
bildet hauptsächlich eine Instruktion für mentales Training beim Motorsport.
Darüber hinaus ist sie ein glänzendes Beispiel dafür, wie viele
Möglichkeiten sich für die Synergetik Therapie öffnen, und wie
vielfältig diese Methode einsetzbar ist. Eine sehr schöne Arbeit,
die ich gern meiner Dsammlung gelungener Abschlussarbeiten beifügen möchte.
Gesamtentwicklung
In der Entwicklung zum Synergetik Therapeuten habe ich Axx immer als sehr zielstrebig
und lernfreudig erlebt. Er war allen Aufgabenbereichen stets gewachsen und konnte
auch mit schwierigen Situationen in der Praxis umgehen.
In den Kleingruppen habe ich ihn als aufgeschlossen und kooperativ erlebt. Sein
Teamgeist und die Bereitschaft sich neuen Situationen zu stellen, neue Erfahrungskonzepte
auszuprobieren und immer wieder Neues dazu zu lernen, sind mir in angenehmer
Erinnerung.
Nicht zuletzt seine konkret praktische Arbeit und sein Erfolg in eigener Praxis
sprechen dafür, dass er ein sehr geschätzter Synergetik Therapeut
ist. Ich bin ganz sicher, dass Axx auch in Zukunft weiter lernen und forschen
wird, um die synergetische Methode und das Profiling konsequent zu proffessionalisieren
und noch weiteren Bereichen zugänglich zu machen. Dabei wünsche ich
ihm alles Gute, weiterhin viel Kreativität und Ideen und viel Erfolg.
Reinheim, den 12.08.2008
Marina Stachowiak............................
(Mentorin)