80 DVDs auf einer Euro-Münze
Speicherverfahren schafft Informationsdichte von 90 GB/cm2 Bayreuth (pte/22.03.2005/08:15)
- Wissenschaftler um Alexander Böker vom Lehrstuhl für Physikalische
Chemie der Universität Bayreuth http://www.uni-bayreuth.de
haben ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt, Speichermedien mit einer Informationsdichte
von 90 GB/cm2 herzustellen. Das bedeutet, dass die Daten von etwa 80 Standard
DVDs auf der Fläche einer Ein-Euro-Münze gespeichert werden können.
Der Prozess basiert auf der Nutzung von Zweikomponentenkunststoffen (Diblockcopolymeren)
aus Polystyrol und Poly (2-vinylpyridin). Diese Kunststoffe bilden eine regelmäßige
Struktur aus nanometergroßen Poly-Zylindern (Durchmesser ist 15 Nanometer)
mit einem Abstand von 48 Nanometern in einer Polystyrolmatix aus. Eine Mischung
dieses Blockcopolymers mit vier Nanometern großen Nanoteilchen, die spezielle
Eigenschaften aufweisen, wird auf ein Trägermaterial gebracht und für
zwei Tage auf 170 Grad Celsius erhitzt.
Durch den dabei einsetzenden "Selbstordnungsprozess "werden
die Zylinder mit den Nanopartikeln gefüllt und richten sich dann mit ihrer
Längsachse senkrecht zum Trägermaterial aus (Bild).
Mit einer magnetischen Adressierung können nun Daten mit bisher unerreichter
Dichte in die Polymerstruktur eingeschrieben werden. Der analoge Selbstordnungsprozess,
basierend auf biochemisch programmierbaren, nanometergroßen Proteinteilchen
(Ferritin) und einem Blockcopolymer wurde von den Beyreuther-Forschern ebenfalls
untersucht. (Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Redakteur: Wilhelm Bauer