Ist Symptombekämpfung sinnvoll? Oder ist das Symptom wie ein Wecker zum "Wachwerden"?...aber Hallo!

Darf man es bekämpfen - den Boten für die Botschaft bestrafen - oder sollte man hinhören auf dieses Alarmzeichen? Bilden Sie sich selbst ein Urteil:

Ein Erfahrungsbericht einer Klientin, die sich selbst heilte und anschliessend untenstehend ein aktueller Sachstandsbericht aus einer anerkannten Psycho-Zeitung

 

Volkskrankheit Tinnitus ??
Tinnitus gibt der Medizin seit Jahrtausenden Rätsel auf. In Deutschland entwickelt sich das Pfeifen, Rauschen und Brummen zu einer Volkskrankheit. Nach Angaben der Deutschen Tinnitus-Liga sind etwa drei Millionen Menschen betroffen. 250.000 kommen jedes Jahr hinzu, zunehmend auch Kinder und Jugendliche. Zwar leben viele Patienten problemlos mit der Störung. Rund 1,5 Millionen aber leiden mittelschwer bis stark, und bis zu 20 Prozent der chronisch Betroffenen fühlen sich regelrecht terrorisiert. Bei manchen übertönt der Tinnitus in der Lautstärke einer Kreissäge sämtliche Umgebungsgeräusche: 24 Stunden Dauerton, mit unter jahrzehntelang.

Patienten sind Dauerkunden - warum sollte man sie endgültig heilen?
Alle Welt spricht von Kundenbindung...

Hier der Erfahrungsbericht einer Klientin, die sich selbst heilte:

Seit Januar 93 leide ich unter einem Tinnitus, habe schon einiges dagegen unternommen:

1. HNO-Arzt verschrieb mir Ginkopräparate (half nicht)
2. Gesprächstherapie von 20 Std. bei einer hiesigen Psychotherapeutin (half nicht)
3. Schmerztherapie bei einem Therapeuten der sich auf Tinnitus u. Phantomschmerz spezialisierte, weitere 20 Std. (half nicht)

Auf der esoterischen Messe im Herbst 95 entdeckte ich Kamala, eine Prospekt aus der Zeitschrift Licht-Netz, mit der Bekanntmachung daß die Synergetik Therapie nach Dhyan Joschko in Bischoffen-Roßbach ein neu entwickeltes Verfahren sei, welches unter anderem auch Ohrengeräusche heilen könnte - als Selbstheilung.
Noch im Jahr 96 nahm ich mit dem Kamala-Institut Kontakt auf und erhielt am Samstag den 12.12.95 meine erste Probesession. Da gerade eine Ausbildungsgruppe im Hause war, hatte ich die Möglichkeit bei 2 Lehrsitzungen als stiller Zuhörer u. Zuschauer teilnehmen zu dürfen. Hier lernte ich rein äußerlich die Technik kennen mit der sich jeder mit seinem Unbewußten in Kontakt bringen kann, um "Tür" für "Tür" all sein verdrängtes Material anzugehen u. aufzuarbeiten.
Es war für mich sehr erstaunlich, daß ich am nächsten Tag im Kreis der Ausbildungsgruppe nach 4 Jahren zum ersten Mal für einen ganzen Tag beschwerdefrei war.

(Jede Innenweltreise wird immer auf eine Tonbandkassette aufgenommen, zum nachträglichen Hören und tieferem Verständnis)

1.ste Kassette:
Im ersten Kassettenteil bearbeitete ich mein gravierendstes Problem, daß mich so unter Druck setzte, die Ablösung meiner Kinder, welches für mich sehr belastend war, weil mein geschiedener Mann alle 4 während der Scheidung auf seine Seite handelte. Es belastete mich deshalb so sehr, weil ich gar keinen Kontakt mehr zu ihnen hatte. Es war eine böse Sache auf beiden Seiten. Es gab Psychoterror, mit Enterben und Umbringen wollen und Drohungen schlimmster Art.
Der 2.te Kassettenteil handelt von der Ablösung von mir zu meinem Vater (86 Jahre) der zu dem Zeitpunkt noch lebte. Als sehr schön und befreiend empfand ich damals, daß ich mit meinem Vater noch zu Lebzeiten mein Erlerntes oder Aufgearbeitetes besprechen konnte.
Er ist dann 3 Wochen später, Ende Dezember gestorben und ich bin froh, daß ich ihn noch einmal besuchen konnte, ohne daß ich großen Trauerschmerz hatte, weil ich das Negative aufarbeiten konnte. Es war so etwas wie eine Sterbebegleitung, doch unbewußt.
Eine weitere "Tür" hatte die Aufschrift "ich", welche auch zum ersten Mal angesprochen wurde. Ich erlebte mich zu Hause mit meinem Freund vor dem ich mich aus einer Abhängigkeit lösen wollte. Auch mein Berufsstreß kam dran und hat mir die angst vor Arbeitslosigkeit genommen.

2.te Kassette:
Besuch bei meinem 86 jährigen Vater noch vor Weihnachten. Es sollte mein Weihnachtsbesuch sein. Ich bin jetzt im Nachhinein sehr froh, daß ich bei Dhyan inzwischen so viel aufgearbeitet hatte, daß ich innerlich so gestärkt zu meinem Vater gehen konnte. Es sollte der letzte Besuch bei ihm gewesen sein wo ich ihn lebend sah. Er starb am 28.12.96.
das Aussprechen aller gefühlsmäßigen Hindernisse zwischen mir und meinem Vater hat sich eine wesentlich kürzeren und heilsameren Trauerprozeß erleben lassen. Ich habe heute das Gefühl, daß er gerne nach einem reichen Leben gestorben ist. So wie "wenn der Apfel reif ist, fällt er vom Baum". Ganz im Gegensatz dazu mußte ich erfahren, daß meine 83 jährige Stiefmutter ihre Trauerarbeit ganz anders erfährt, was mich gefühlsmäßig gegen sie einnimmt und mein Ohrengeräusch wieder aufkommen ließ. Sie störte meinen Trauerprozeß und ließ mich wütend auf sie werden. Sie möchte in den Erbschaftsauseinandersetzungen eine Genugtuung erleben und fühlt sich von meinem Vater finanziell hintergangen. Durch dieses Verhalten haben wir seit Kauf des Hauses (vor 23 Jahren) immer Konflikte gehabt. die echte Liebe fehlte und wo sie mit Neid und Habgier, Macht zeigen wollte, entstand bei uns Krankheit und Not. Es brachte sehr viel Trauriges in die Beziehung zu meinen Geschwistern und meiner eigenen Familie. Auch zur Familie meines damaligen Mannes. In den Sitzungen bei Dhyan konnte ich lernen wieder Kontakt zu meinem Bruder aufzunehmen, der bis jetzt noch anhält. das Wiederanknüpfen des Kontaktes zu ihm ließ meinen Streßpegel verringern und entlastete mein "Ohr". Des weiteren läßt mich das Wiedererleben und Anbinden an alte zerrissene Beziehungsbande innerhalb der Familie, meine Abwehr (seelisch) stärker werden, so daß ich nicht mehr so beziehungssüchtig überall in meiner Umgebung nach freundschaftlichen Beziehungen suchen muß. Außerdem kann ich dadurch meinen eigenen Standpunkt klarer erkennen und wieder "Boden unter den Füßen" bekommen. Mit anderen Worten ich erlebe mich wieder mehr im "Sein" als im "Haben".
Auf der 2.ten Seite der Kassette erfahre ich, daß ich mich meine negativen Gefühle von Wut, Verlassensein, Bitten müssen für etwas was nicht "erfüllt" werden kann, aussetzen muß, so negativ sie auch sind und so schwer es mir auch fällt, so schmerzhaft es mir auch ist, damit sich in mir etwas wandeln kann. am leichtesten finde ich das Transferieren meiner Wut und am schwersten fällt mir das Hinnehmen von Ablehnung nach vorherigen Bitten. Wenn meine Bitten nicht " erhört" werden. Doch je mehr ich verarbeiten kann, desto stärker werde ich innerseelisch.

3.te Kassette:
Festgehalten in der " Erbschaftsklammer" mit dem Nisbrauchrecht von meinen Vater und meiner Stiefmutter, bin ich zur Zeit noch von meiner Stiefmutter, da mein Vater nicht mehr lebt. Alles ist mit Gefühlen, d.h. mit unterdrückten, unausgesprochenen Gefühlen verbunden. Nicht nur meiner Stiefmutter gegenüber, sondern auch mit meinen Stiefgeschwistern und ganz besonders meinen Kindern. Es hängt das Damoklesschwert über mit für nichts und wieder nichts. Ich will da raus und nenne es "Karussell". Da ich selber die ganze Zeit "festsaß" meinem Vater gegenüber, als er noch lebte, glaubte ich, ihm gegenüber als "Töchterchen" dankbar sein zu müssen, was eine verdrehte Lüge darstellte. So kam ich immer mehr unter Druck bei gleichzeitigem Mangel am echtem Verstehen besonders von seiten meiner Familie. Leider griff diese innerseelische Gefühlssituation dann auch auf alle meine anderen Beziehungen außerhalb meiner Familie über. Durch das wiederholte Abhören der Kassette (Gespräch mit meinem Bruder) kommt es wie ein Echo zurück und entlastet mein " Ohr". In dem Maße wie ich gefühlsmäßig wieder angebunden bin an mich selbst und auch " echt" sein kann, kann ich die ganze Auslösesituation meines Tinnitus besser verstehen, rechtzeitig wahrnehmen und gezielt Abwehrkräfte entwickeln. Das ganze entwirrt sich, löst sich auf und somit auch mein Tinnitus.

4.te Kassette vom 10.02.97
Hier entwickele ich folgende Erkenntnis, Helmut hat seine Schwächen und Abhängigkeiten und ich auch. Bei mir ist es doppelt schlimm, denn ich bin von einem " Abhängigen" abhängig. Doch diese Erkenntnis ist der erste Schritt zur Umkehrung und dann bin ich wieder beschwerdefrei!

5.te Kassette vom 11.02.97
Hier bin ich auf der Suche nach meiner Wut! Nach neuen Energien. Wieder muß ich schmerzhaft erkennen, daß Helmut mir keinen Halt, den ich mir so sehr von ihm wünsche, sein und geben kann. Auf der Symbolebene gewinne ich Energie/Freunde, die Stachel, das Stachelfeld, das Meer, der Vogel, mein Tinnitus bleibt, er verschwindet nur wenn ich gefühlsmäßig echt angebunden bin. Ich muß also, es bleibt mir nichts anderes übrig, meine Lebensgestaltung selbst in die Hand nehmen.

6.te Kassette vom 31.03.97
Allein schon beim Abhören dieser Kassette spüre ich wie der Synergetische Prozeß bei mir wirkt. Meine innere Spannung läßt derart nach, daß mein Tinnitus nur noch wie ein ganz feines " Haar-Säusseln" bemerkbar ist. Immer wieder dreht es sich hierbei um das Anknüpfen der durch 10-jährige Trennung – Scheidung und Tod (meines Mannes) zerrissene Familienbeziehung in alle Richtungen, bei gleichzeitiger innerer Ablösung aus dem Elternhaus und Neuorientierung heißt in meinem Fall, immer wieder Situationen aufsuchen, in denen ich mich selber innerseelisch " sättigen" kann.

7.te Kassette vom 01.04.97
Auch hier wieder beim Abhören und Nacherleben war ich total beschwerdefrei - kein Ohrgeräusch – erholsame Stille. Ich konnte feststellen, daß bei der Aufarbeitung meiner frühesten, traumatischen Kindheitserlebnisse, ich wieder an meinen "Urgrund" anbinden konnte. Ich fühlte mich auch erfüllt und angebunden. Als hätte ich wieder "Wurzeln". Auch die "schönen" Erinnerungen ließen mein streßgeplagtes, inneres Ohr total ruhig werden.
Ich weiß jetzt immer deutlicher was mein Tinnitus auslöst und was ihn wieder beruhigt. Wenn ich Gelegenheiten aufsuche oder herstelle, die mir innere Geborgenheit gebe, dann lösen sich meine Trennungsschmerzen auf und eine echte Ruhe und echter innerer Frieden stellen sich ein.

8.te Kassette vom 02.04.97
Die Zeit und die äußere Entwicklung läuft schneller davon, als ich Möglichkeiten habe mit meiner inneren Entwicklung Schritt zu halten. Gestern hörte ich diese Kassette anschließend an Kassette 7 und war den ganzen Tag beschwerdefrei! Doch mußte ich noch gestern abend wieder viel beruflichen Streß "schlucken", hinnehmen ohne ihn bewältigen zu können. So ist die Ausarbeitung dieser Kassette von neuen Sorgen überlagert und läßt mich ganz schwer nur zur Ruhe kommen.

9.te Kassette vom 03.04.97
Beim wiederholten Abhören dieser Kassette entdeckte ich, daß meine ungelebte Wut, Aggression, die ich auf Helmut richte, mit ihm aber nicht leben kann, da er selber aggressionsscheu ist, sich gegen mich selbst richtet. Dies verursacht dann Mißerfolgserlebnisse, die sich sofort in meinem Ohr als Rauschen bemerkbar machen. Hier müßte ich durch mehrfaches Üben ihn herausfordern, seinen Teil der Aggressionsscheu mir gegenüber, unserer Beziehung gegenüber zuzugeben, damit ich nicht in die "Klein-Mädchen-Rolle" abrutsche und selbstständiger bleibe. Dann entwickele ich auch keine Ängste mehr, daß ich die Versagerin bin und bleibe bei meiner Energie und eigener Kraft. Dies heißt dann wiederum daß ich meine Gedanken und mein Tun "schöneren" Dingen widmen kann. Auf diese Weise " ernähre" ich mich seelisch selber und bin für immer längere Zeiten Tinnitusfrei. Ja, ich glaube, daß kann ich lernen.

 

 

 

Aktuell :
Bericht über Tinnitus aus Psychologie Heute Juni 2002
Die Kreissäge im Ohr

Psychotherapie hilft Tinnitusgeplagten, mit den Phantomgeräuschen zu leben.
„Ich nehme eine Pistole, halte sie ans Ohr und drücke ab. Plötzlich ist es still, wunderbar still, als ob ich den Stecker aus einer unablässig pfeifenden Maschine herausgezogen hätte. Ich fühle keine Trauer, nur Erleichterung in dieser Ruhe.“ Der wiederkehrende Traum der 44-jährigen Rechtsanwältin klingt extrem, bringt aber die Erfahrungsberichte vieler Tinnituspatienten auf den Punkt: die Sehnsucht nach Stille, eine Sehnsucht, die schleichend alles andere in den Hintergrund drängt, selbst den Wunsch zu leben.
In Deutschland haben sich 30 Kliniken auf die Behandlung extremer Formen von Tinnitus spezialisiert. Ein Allheilmittel, sprich eine standardisierte Kausaltherapie können sie aber nicht bieten, denn es gibt zahllose Ursachen und Auslöser für die Phantomgeräusche: Lärm, Allergien, Infektionen, Halswirbelprobleme, Hörsturz, Diabetes, niedriger und hoher Blutdruck, seltener auch ein Tumor am Hörnerv. Ist die Funktionsschädigung des Innenohrs erkannt, kann gezielt behandelt werden. Doch in 60 Prozent der Fälle bleiben trotz modernster Diagnostik der Auslöser unentdeckt und die Geräusche resistent gegen jede Therapie. Vermutlich müssen nicht einmal Ohr und Hörnerv beteiligt sein. Hinweise darauf gaben Patienten, deren Hörnerv durchtrennt wurde und deren Tinnitus trotzdem weiterpfiff.

(!!!! bester Beweis für einen "Softwarefehler im Gehirn - die Lebensereignisse sind falsch verarbeitet und "pfeiffen"...!!))

Das brachte die Forschung auf die Spur von psychischen Faktoren. „Ohrgeräusche treten oft bei erhöhter emotionaler Belastung durch unlösbar erscheinende Konflikte in Familie und Beruf auf“, so Susanne Panknin, Psychotherapeutin an der Habichtswaldklinik in Kassel. Viele Patienten stehen in einer besonderen Stresssituation, wenn der Tinnitus loslegt.
Die Arbeitsgruppe für Neuroakustik an der TU Darmstadt untersucht, warum das Gehirn in solchen Situationen Stör- und Nutzschall plötzlich nicht mehr auseinander halten kann: „Bei Stress und Angst wird das limbische System aktiviert; es verstärkt die Rückkopplung im Hörkortex. Je stärker und anhaltender der Stress, umso lauter der Tinnitus“, erklärt Gerald Langner, Leiter der Arbeitsgruppe. „So gesehen kann Tinnitus auch vor zu viel Stress warnen.“
Gefahr besteht, wenn der Ton zu lange wahrgenommen wird. Denn schon nach wenigen Wochen schafft es das Hörsystem kaum noch, ihn wieder wegzufiltern. Die verstärkenden Rückkopplungen sorgen dafür, dass das Gehirn die Geräusche einfach nicht mehr vergessen kann, ähnlich wie beim Phantomschmerz. Die Forscher vermuten, dass die Fehlsignale regelrecht Spuren im Gehirn hinterlassen.
„Im Extremfall sind Patienten nur noch mit dem Geräusch beschäftigt. Das verursacht Stress, psychische und körperliche Anspannung, Gereiztheit und die Unfähigkeit, sich zu regenerieren. Dies verstärkt die Beschwerden und führt in einen Teufelskreis“, erklärt Cora Weber vom Tinnituszentrum an der Charitè der Berliner Humboldt-Universität. Die Ärztin beschäftigt sich mit der Psychosomatik des Tinnitus. Je instabiler die Psyche, umso intensiver die Wahrnehmung, umso gestresster der Patient. Häufige Folgen: Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Ängste und Depressionen, im Extremfall soziale Isolation und Berufsunfähigkeit.
Eine Hoffnung ist der „Rauscher“, ein Geräuschgenerator, der wie ein Hörgerät getragen wird und ein leises Breitbandrauschen produziert. Der Patient lernt zu „defokussieren“, also seine subjektiven Geräusche zu überhören und die Ohren wieder nach außen auszurichten. Dies ist Teil der Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT), die vor allem in den USA verbreitet ist und sich auch hierzulande immer mehr durchsetzt. Vor allem bei Menschen mit hohem Leidensdruck und bei Schwerhörigen bringen Rauscher gute Ergebnisse. Für „normale“ Tinnituspatienten ist die Methode aber umstritten. Hasso von Wedel, Professor an der HNO-Klinik der Universität Köln, meint: „Die deutschsprachigen Studien unterstreichen, dass ergänzende Maßnahmen wie Stressbewältigung, Hörwahrnehmungstraining, Entspannungstechniken sowie Klang- und Musiktherapie zu einer noch größeren Effektivität führen können.“
Am Psychologischen Institut der Universität Mainz geht der Psychotherapeut Wolfgang Hiller der Frage nach, ob die Versorgung mit Rauschern zusätzlichen Nutzen zur kognitiven Verhaltenstherapie bringt. 124 Patienten zwischen 20 und 78 Jahren nehmen an der Studie teil. Die Hälft erhält eine Kombination gängiger Methoden aus der Psychotherapie und der intensiven Beratung der TRT. Die Patienten lernen, ihre Aufmerksamkeit umzulenken und die Geräusche anders zu bewerten. Außerdem stehen progressive Muskelentspannung und eine Gruppentherapie auf dem Plan. Die zweite Gruppe trägt zusätzlich Rauschgeneratoren.
„Es scheint nicht wirklich nötig zu sein, diese Apparate zu benutzen; der beabsichtigte Effekt kann auch durch das konsequente Vermeiden von Stille erreicht werden“, fasst Hiller erste Ergebnisse der Studie zusammen. Bedeutsam ist die Entlastung durch die Psychotherapie: In nur vier Wochen reduzierte das Therapieprogramm die subjektiv erlebte Lautstärke und die Belastung durch den Tinnitus deutlich.
„In der Psychotherapie sollten möglichst verschiedene Methoden kombiniert werden“, fordert Wolfgang Hiller. Er arbeitet an einem Fragebogen, der mit maßgeschneiderten Therapieangeboten helfen soll, für jeden Patienten die richtige Therapie zu finden, bis hin zu einer stationären Therapie mit anschließender ambulanter Weiterbehandlung. Auch Detlef Brehmer, HNO-Arzt in Erbach, der in Zusammenarbeit mit 17 Tinnituszentren eine Studie über die Wirksamkeit der TRT durchführt, plädiert für eine gute psychologische Begleitung der Patienten: „Apparate allein bringen nicht viel, ein gutes Counselling, psychologische Betreuung und eine psychotherapeutisch ausgerichtete Hörtherapie gehören unbedingt dazu.“
In einer Befragung fand die Tinnitus-Liga heraus, dass immerhin rund 34 Prozent der Patienten eine psychologische Therapie als erfolgreich bewerteten – gegenüber 22 Prozent, die einen Arzt und 24 Prozent, die einen Heilpraktiker konsultierten. Für eine ausreichende Versorgung mit Psychotherapie sprechen auch neue Studien zur Krankheitsbewältigung. Denn wie stark sich jemand vom Geklingel im Ohr irritieren und plagen lässt, hängt von seiner psychischen Verfassung ab. Die Rechnung „laut gleich unerträglich“ und „leist gleich erträglich“ geht nicht auf. Viele Patienten fühlen sich schon bei geringer Lautstärke massiv belastet, während andere mit einem viel lauteren Ton unbehelligt durchs Leben gehen.
Eine Arbeitsgruppe an der psychiatrischen Universitätsklinik des Saarlandes untersuchte an Patienten zwischen 17 und 73 Jahren ihre Anfälligkeit für Depressionen und sozialen Rückzug sowie das Ausmaß ihres Vertrauens und ihrer Kontrollüberzeugungen: „Am besten schneiden Patienten ab, die versuchen, den Tinnitus aktiv und selbstverantwortlich zu bewältigen und sich intensiv mit den Ursachen der Krankheit zu beschäftigen“, lautet das Ergebnis. Ungünstig wirkt sich dagegen eine depressive Haltung aus, erstaunlicherweise aber auch zu viel Vertrauen in externe Faktoren wie Religion oder die behandelnden Ärzte.
Erstes Ziel ist es deshalb neben einer Hörtherapie, den Patienten psychisch zu stabilisieren für ein Leben mit dem Tinnitus.

 

  1. Bernd Joschko:
    "Wenn Sie sich selbst heilen wollen, machen Sie doch Selbstheilung mit der Synergetik Therapie. Es ist doch Ihr Geräusch, nur Sie können es abstellen... wer sonst?"

    2. Sie müssen die Begleitung bei Ihren Innenweltreisen aber selbst bezahlen - die Krankenkassen zahlen nicht...auch wenn es funktioniert. Die KK haben per Gesetz nur Verträge mit Vertragsärzten und 95 % der Leistungen der KK untereinander sind identisch.
    Sollte Sie glauben, dass Krankenkassen alles zahlen was heilt oder hilft, ist dies falsch.

    3. Was halten Sie jetzt von unserem Zwangskrankenkassensystem mit Zwangsmitglieder?
    Sollten wir es verändern?

 

 

 

Synergetik Institut GbR

Mail: info@psychobionik.de
Homepage: www.synergetik.net

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Zuletzt aktualisiert am: 30-Apr-2010 2:45
made by Bernd Joschko