Ilka 14. Session: Atmen

In dieser Sitzung werden das Rebirthing-Atmen, sowie Energiearbeit mit dem Schlagstock eingesetzt, um eine intensive Bearbeitung der Innenwelt zu bewirken. Die Klientin konfrontiert sich noch einmal mit einem der Hintergründe ihrer Brustkrebserkrankung, mit ihrer ersten großen, aber unglücklichen Liebe. Am Ende der Sitzung und nach sehr intensiver Auseinandersetzung stehen schließlich alle Familienmitglieder hinter ihr und bejahen diese Beziehung, bzw. „erlauben“ ihr, ihre Liebe und ihre Lust zu leben. Die Klientin fühlt sich endlich frei, in der Zukunft auch diesbezüglich ihren eigenen Weg zu gehen.

Die Klientin wählt eine knallrote Eingangstür, die aussieht wie eine Eingangspforte einer Kirche.

Sie landet in einem „Druckkessel“, der zwar erst mal nicht bedrohlich wirkt, aber auf Dauer kein Aufenthaltsort sei. Auffällig ist die Angst der Klientin, in dem Kessel irgendwann keine Luft mehr zu kriegen, aus diesem Grund schlägt der Therapeut vor, die Atmung zu verstärken.

Im Laufe der sog. „Rebirthing-Atmung“ taucht ein Ex-Freund der Klientin auf und hilft ihr, nach einem kurzen Gespräch, noch tiefer und intensiver zu atmen.

Sie bekommt Schmerzen in der rechten Brust, der Therapeut bitte sie, genau in diesen Schmerz hinein zu atmen und genau darauf zu achten, welche neuen Bilder dadurch auftauchen. Als erstes erscheint ein Baum. Die Klientin wird aufgefordert ihren früheren Liebhaber auftauchen zu lassen; dieser stellt sich sofort mit ihr unter den Baum und will ihr ganz nahe sein. Dann lässt sie ihren Vater und ihre Oma auftauchen; der Vater beginnt sofort den Mann an ihrer Seit weg zu ziehen: „Der zieht, der zieht aber ich halt ihn so fest und wir machen uns schon fast einen Spaß daraus, wer stärker ist.“ Der Therapeut: „Das ist auch der Kampf der in dir tobt, das ist nämlich auch der Kampf, der Konflikt und den musst du auch gewinnen, weil es ist dein Leben, deine Sexualität, deine Lust, deine Entscheidung!“

Die Klientin sieht, wie sie und ihr Freund zu einer Art Energie-Ball zusammen schmelzen, an dem sich der Vater zunächst die Finger verbrennt, dann Feuer fängt und schließlich verbrennt. Nachdem das passiert ist, fühlt sie sich frei, einfach nur sehr befreit und atmet tief ein und aus, ohne Schmerzen.

Im Eingangsraum geht nun die Sonne auf, der Baum der dort erschienen ist wächst und trägt Früchte.

Der Therapeut nimmt das erfreut wahr und bittet die Klientin immer weiter tief zu atmen, außerdem fragt er nach dem Bild der Oma. Die Klientin: „Die sitzt da und guckt zu, die stört es nicht, mich stört sie nicht, meinen Partner stört sie nicht, sie selbst stört sie nicht.“

Therapeut: „Gut. Ach ja, was noch wichtig ist, hol mal deine Mama herbei! Guck mal wie die reagiert, denn die müsste dir das auch gönnen, diesen Mann, diese Situation, diese Gefühle, diese Lust, guck mal wie sie reagiert, deine Mama!“

Das Bild der inneren Mutter taucht auf und die Klientin fühlt sich sofort davon gestört. In einem Zwiegespräch mit ihr findet sie heraus, dass die Mutter noch immer nicht mit dieser Beziehung der Klientin einverstanden ist. Die Klientin sagt, dass sie das so will und die Mutter antwortet beharrlich, dass sie das aber „nicht zu wollen hat“. Die Klientin: „Sie stört mich, es ist zwar besser geworden, aber sie stört mich noch. - Mutter du störst mich, verschwinde jetzt. Ich will mit ihm alleine sein. Oder geh so weg, dass du mich nicht störst.“
Da dieses innere Bild der Klientin dennoch nicht reagiert, schlägt der Therapeut vor, die Klientin solle mit dem Schlagstock daran arbeiten und dadurch die Mutter dazu bringen, das zu tun, was sie von ihr möchte. Die Klientin setzt sich auf und beginnt das Bild der Mutter zu zerschlagen:

„Verschwinde, verschwinde ich will dich hier nicht mehr...Wenn du so leben willst, ich nicht… Hau ab, verschwinde… mir ist ganz schwindelig, ich will dich nicht mehr ertragen...Hau ab, verschwinde…!“ Die Klientin gerät in einen länger dauernden Energie-Prozess, sie schlägt und schlägt auf das Bild der Mutter, das sich zunächst nur schwer bis gar nicht verändert.
Der Therapeut: „Und daran siehst du, wie viel Macht sie hat, wie viel Macht sie heute noch über dich hat, Jahrzehnte später, 30 Jahre später. Sie muss sagen: `Kind, es ist toll deine Lust zu leben!´, da muss sie hinkommen, sie muss hinter dir stehen! .... Sie hat hinter dir zu stehen, bedingungslos, ganz simpel und die Oma hinter ihr. Offensichtlich ist in der ganzen Generation keine Lust gelebt worden.“

Die Klientin schlägt weiter auf das Bild der Mutter ein, welches sich weder weg bewegt noch verändert. Die Klientin wird allmählich müde und will aufgeben.
Der Therapeut: „Offensichtlich hat sie die Macht und hat dich gebrochen, deine Lebensenergie. Gut, dann frag sie ob sie dafür verantwortlich ist, dass dein Lebensfeuer nicht mehr so richtig brennt, frag sie das.“ Die Antwort der inneren Mutter lautet „Ja“ Die Klientin fragt ihr inneres Bild, ob sie dieses Lebensfeuer braucht, um gesund werden, auch das bejaht die Mutter. Im weiteren Verlauf holt die Klientin den Vater hinzu, dieser gibt seiner Tochter seine 100%ige Unterstützung und seinen Segen für ihre Beziehung mit dem jungen Mann, damals im Alter von 19 Jahren, d.h. dieser innere Vater steht bedingungslos hinter seiner Tochter.

Er hilft ihr jetzt, auch die Mutter dazu zu bringen, der Tochter die Freiheit zu lassen, sich ihren Mann selbst auszusuchen. Dieses gelingt dadurch, dass die Mutter selbst einen Mann bekommt, den sie begehrt, und der sie begehrt. Dabei ist es an dieser Stelle egal, ob das der Vater der Klientin ist oder nicht, es geht nur darum, dass das Bild der inneren Mutter selbst die eigene Freiheit hat, den zu lieben, den sie lieben möchte und so auch ihrer eigenen Tochter dieses Recht einräumen kann. Genau das passiert schließlich: Die Mutter bekommt vom Vater der Klientin einen Mann geliefert, den sie vor langer Zeit einmal sehr geliebt hat und den sie zu Gunsten des Vaters verlassen hatte. Mit diesem ist sie dann glücklich und kann so der Tochter den Freiraum lassen, ebenfalls selbst und ganz frei zu wählen, mit wem sie zusammen sein möchte.

Der Kessel ist nun verschwunden, die Klientin findet sich auf einer Blumenwiese wieder und sieht sich dort ganz nah zusammen mit ihrem Freund ...

Der Therapeut bittet die Klientin immer noch, weiter tief zu atmen. Erneut kommen Schmerzen auf und die Klientin sieht nun wieder das innere Bild des Vaters auftauchen. Sie erfährt, dass dieser tiefe Schmerz zu ihm gehört: Es ist die Trauer und Verzweiflung, seine Tochter loslassen zu müssen, für andere Männer frei geben zu müssen. Die Klientin wird vom Therapeuten gebeten, sich ganz in diesen Schmerz fallen zu lassen und ihn ganz tief zu spüren. Daraufhin verändert sich das Bild des Vaters: „Er wird kräftiger, er kriegt Farbe, vorher war er so gelblich im Gesicht.“

Und: „Vater ich frag dich, kannst du mich so annehmen, kannst du mich wieder in dein Herz reinlassen? Ja, ich möchte dich wieder in meinem Herz haben, ich möchte dich da auch nicht wieder raus lassen!“ Der Vater nimmt seine Tochter in seine Arme, vom Therapeuten wird passende Musik eingespielt, damit die Klientin dieses schöne, neue Gefühl, vom Vater ganz angenommen zu werden, tief verankern kann. Auch die Mutter wird noch dazu gerufen, und diese freut sich für ihre Tochter und will dann selbst den Vater umarmen.
Die Klientin hat keine Schmerzen mehr, und auch der Raum hat sich vollkommen verändert:

„Ja, der Kessel ist weg, ich bin jetzt im Freien ich hab jetzt diesen Baum, der voll in Saft steht, den hab ich vor mir stehen. Und es ist alles so total friedlich und keine Begrenzung.“ In dem Bild ist es Sommer und schön warm.

Die Klientin lacht und freut sich sehr.